Neue Broschüre informiert zu Nadelstichverletzungen
18.03.2016
Kristina Mohr
Eine neue Broschüre zu Nadelstichverletzungen und Infektionsrisiken hat die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtpflege (BGW) herausgegeben.
Die BWG-Broschüre „Risiko Nadelstich – Infektionen wirksam vorbeugen“ richtet sich an alle Mitarbeiter im Gesundheitswesen, die Kontakt zu Patienten oder Bewohnern haben. Beim Umgang mit Blut, Blutprodukten oder anderen Körperflüssigkeiten ist immer mit einer möglichen Infektion zu rechnen. Es sei deshalb wichtig, dass entsprechende Gefährdungen beurteilt, passende Schutzmaßnahmen festgelegt und vor Ort etabliert werden, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung. Hierzu gibt die Broschüre, die als PDF-Download zur Verfügung steht, Hilfestellungen.
Ursachen analysieren
Die BGW betreibt zudem ein Forschungsprojekt, um die Ursachen von Unfällen mit Blutkontakt zu analysieren und daraus präventive Maßnahmen abzuleiten. Hierfür benötigt sie möglichst viele Daten und bittet daher um Mithilfe. Über einen Online-Fragebogen können Betroffene ihren Arbeitsunfall anonym beschreiben: Tätigkeit, Arbeitsdauer und Pausen vor der Verletzung, genutztes Instrument, Schutzausrüstung, Ursache und Umgang mit der Verletzung.
Fragebogen auch für interne Zwecke nutzbar
Leicht angepasst lässt sich der Fragebogen auch ausgedruckt für die betriebsinterne Analyse von Nadelstichverletzungen nutzen. Eine etwaige namentliche Unfallanzeige bei der Berufsgenossenschaft oder Unfallkasse ersetzt dieser Fragebogen jedoch nicht. Diese wird notwendig, wenn der Arbeitnehmer durch den Unfall mehr als 3 Tage arbeitsunfähig ist.
Quellen
- BWG. Neu: BGW-Broschüre „Risiko Nadelstich – Infektionen wirksam vorbeugen“. Pressemitteilung vom 10. März 2016.
- BWG. Risiko Nadelstich. Infektionen wirksam vorbeugen. Broschüre.
- BGW. Fragebogen Prävention von Unfällen mit Blutkontakt.
Mehr zum Thema
Zum Thema Nadelstichverletzungen informiert Sie auch der Artikel „Kleiner Stich – große Folgen“ in der Lerneinheit „Sicher pflegen“.
