Internationaler Inkontinenztag
30.06.2017
Obwohl es mehr als neun Millionen Menschen in Deutschland betrifft, sind Harn- und Stuhlinkontinenz Themen, über die viele Betroffene aus Angst und Scham lieber schweigen. Die Deutsche Kontinenzgesellschaft geht davon aus, dass mehr als 60 Prozent den Arztbesuch scheuen und versuchen selbst einen Weg zu finden, damit umzugehen. Dabei können viele Formen der Inkontinenz gut behandelt werden. Heute finden weltweit zahlreiche Veranstaltungen und Aufklärungskampagnen anlässlich des Internationalen Inkontinenztages 2017 statt, die über Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten informieren. In diesem CNE Dossier finden Sie ausgewähltes CNE Wissen zu den Themen Harn- und Stuhlinkontinenz.
Lerneinheiten
Eine professionelle pflegerische Beratung setzt spezifisches Fachwissen und berufliche Erfahrung voraus. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Beratungskompetenz der Pflegeperson, dazu gehören unter anderem Geduld, Respekt und Wertschätzung gegenüber den Betroffenen. Die Lerneinheit „Menschen mit Inkontinenz“ informiert Sie über das Anamnesegespräch und die Kontinenzberatung und zeigt Ihnen Pflegemaßnahmen bei Harninkontinenz auf.
Der Expertenstandard „Förderung der Harnkontinenz in der Pflege“ hat zum Ziel, dass Menschen in Gesundheits- und Altenhilfeeinrichtungen vor unnötiger Inkontinenz geschützt werden oder dass sie mit pflegefachlicher Hilfe das für sie erreichbare Kontinenzniveau erlangen. In der Lerneinheit zum Thema erfahren Sie unter anderem, wie Sie die Kontinenzsituation von Betroffenen gezielt einschätzen und das Kontinenzprofil bestimmen können. In den Beiträgen werden zudem zahlreiche Maßnahmen zur Förderung der Harnkontinenz vorgestellt.
Welche Stuhlinkontinenzformen sich unterscheiden lassen und worin die möglichen Ursachen liegen, lesen Sie in den Beiträgen der Lerneinheit „Menschen mit Darmfunktionsstörungen“. Sie lernen mehr über zahlreiche Möglichkeiten, mit denen Darmfunktionsstörungen behandelt werden und welche Inhaltsstoffe in der Nahrung die Stuhlkonsistenz verändern.
Bibliothek
Pflegerische Interventionen:
Das Kapitel „Urin- und Stuhlinkontinenz“ fasst häufige Probleme zusammen, mit denen die Betroffenen konfrontiert sind und beschreibt zahlreiche Pflegemaßnahmen und Hilfsmittel bei Harn- und Stuhlinkontinenz.
Wahrnehmen und Beobachten:
Erfahren Sie mehr über verschiedene Miktionsstörungen im Buchabschnitt „Abweichungen, Veränderungen des Urins und deren mögliche Ursachen“.
CNE Expertenrat
Frage: Ich bin dabei, den Expertenstandard in unserem Hause zu implementieren. Dazu bestehen noch einige Unklarheiten: Muss ich bei jedem Patienten, der im Haus aufgenommen wird, die Initialfragen stellen, oder nur bei den Patienten, wo eine Inkontinenz bzw. der Verdacht einer Inkontinenz vorliegt? Wann erfolgt die differenzierte Einschätzung? Hierzu habe ich einen Leitfaden erstellt, den ich gleichzeitig als Leitfaden für das Beratungsgespräch verwenden möchten (abgefragt werden u.a. Medikamenteneinnahme, Verwendung von Inkontinenzmaterial usw.). Ist es sinnvoll, die differenzierte Einschätzung gleich im Zusammenhang mit der initialen Einschätzung zu führen oder zeitversetzt? Kann ich das Kontinenzprofil auch ohne Miktionsprotokoll erstellen oder ist das immer Voraussetzung? Haben Sie Empfehlungen dazu, wie die PFK geschult werden sollten? Ab welchem Aufenthaltstag macht eine Mitbehandlung Sinn? Die Aufenthaltsdauer ist auf den Akutstationen eher kurz. Allerdings verfügen wir auch über eine Geriatrie und eine Gerontopsychiatrie, wo der Aufenthalt deutlich länger ist.
Lesen Sie hier die Antwort von CNE Expertin Monika Hohdorf
Frage: Wir befinden uns in der Testphase der Implementierung des Expertenstandards. In diesem Zusammenhang kommt von Seiten der Pflege immer wieder die Frage auf, wie die Einstufung der Patienten mit einem Dauerkatheter erfolgt. Werden diese automatisch in KP 5 eingestuft? Wie verfahren wir am besten mit solchen Patienten?
Lesen Sie hier die Antwort von CNE Expertin Inge Eberl
Frage: Gibt es wirklich eine gesetzliche Regelung, welche besagt, dass zwei verschiedene Inkontinenzprodukte (zum Beispiel Windelhöschen und Flockenwindel oder Klebewindel und Flockenwindel) nicht miteinander kombiniert werden dürfen, mit der Begründung, man würde damit ein neues Produkt erschaffen? Diese Aussage machte kürzlich der Geschäftführer eines Sanitätshauses im Rahmen der Neuregelung der Versorgung und Bezahlung von Inkontinenzartikeln durch die Krankenkassen.
Lesen Sie hier die Antwort von CNE Experte Franz Sitzmann
Frage: Ist es korrekt, Penatencreme auf das Gesäß einzureiben, um einen Schutz bei Inkontinenz zu erreichen? Oder was ist korrekt?
Lesen Sie hier die Antwort von CNE Experte Franz Sitzmann