Kommunikation bereits in der Ausbildung stärken
30.06.2016
Kristina Mohr
Das Institut für Public Health und Pflegeforschung (ipp) der Universität Bremen entwickelt im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums ein Mustercurriculum „Kommunikation“ für die Pflegeausbildung.
Ziel ist es, im Rahmen des Nationalen Krebsplans einen einheitlichen Standard für die Vermittlung von kommunikativen Kompetenzen zu etablieren. Deutschlandweit soll der Musterlehrplan als Best Practice Beispiel für Schulen verfügbar sein, wenn diese aufgrund der kommenden generalistischen Pflegeausbildung ihre eigenen Curricula überarbeiten. Die Kommunikationskompetenzen der Pflegeschüler zu fördern, sei bereits heute Teil der Lehrpläne, heißt es in einer Pressemitteilung der Universität. Allerdings variierten Umfang, Inhalte und Methoden stark. Dies müsste sich ändern, insbesondere, da Pflegende im Gegensatz zu den Ärzten einen Patienten oftmals kontinuierlich begleiten. „Die Kommunikation in der Pflege ist eine äußerst anspruchsvolle Aufgabe“, sagt Ingrid Darmann-Finck, Pflegewissenschaftlerin an der Universität Bremen, die den Fachbeirat des Projekts koordiniert.
Mehr als Worte
Studien hätten nachgewiesen, dass Pflegende durch empathische, individuell angepasste Kommunikation, Information, Beratung und Schulung wesentlich zu einem besseren Ergebnis der Behandlung beitragen. Sie kommunizieren dabei nicht nur verbal und durch Körpersprache, sondern auch mit Berührungen oder gemeinsamen Bewegungen.
Quelle
Universität Bremen. Kommunikative Kompetenzen von Pflegenden bereits in der Ausbildung stärken. Pressemitteilung vom 21. Juni 2016.
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Pflege umfasst alle Bereiche des Alltagslebens: Kommunikation, Betätigung und Sinnfindung. In der öffentlichen Meinung dagegen bedeutet Pflege vor allem Körperpflege – die Spaltung in „satt und sauber“ und „Betreuung“ zeigt dies deutlich. Die Lerneinheit "Patienten informieren, schulen, beraten" zeigt ihnen, wie Sie der Gesprächs- und Beratungskultur als pflegerische Arbeit wieder Raum geben.
