Dauerstress schädigt Hormonkreislauf
18.03.2014
Thomas Koch
Wer unter dauerhaftem Stress steht, erhöht das Risiko an Depressionen zu erkranken. Auch eine sexuelle Unlust und Gewichtszunahmen lassen sich laut der Deutschen Gesellschaft für Endokronologie (DGE) auf eine chronische Belastung zurückführen.
Merkmale für physiologischen Stress wären beispielsweise eine erhöhte Herzfrequenz oder schwitzige Handflächen. Als ursächlich für die körperlichen Reaktionen benennt die Fachgesellschaft die Stresshormonachse, auch bezeichnet als HPA-Achse. Die Verbindung reiche vom Hypothalamus bis zu den Nebennieren. Letztere schütten bei Stress die Hormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol aus.
Hormonbedingte Folgen durch chronischen Stress
Das Problem bei chronischem Stress: Die Dauerbeanspruchung der HPA-Achse kann sich langfristig negativ auf den Organismus auswirken. Die DGE führt als Folgen der Überanspruchung unter anderem eine beeinträchtigte Immunabwehr an, da die T-Zellen weniger aktiv sind. Hypertonie lasse sich durch die vermehrte Hormonausschüttung erklären. Depressionen und ein gestörter Schlaf können die Folge des durch Stress belasteten Nervensystem sein. Dass Menschen aufgrund chronischen Stresses an Gewicht zunehmen, hänge laut DGE vermutlich mit der Hemmung anderer Hormone zusammen. Ein durch Dauerbeanspruchung belastetes Hormonsystem gehe überdies mit einer eingeschränkten Funktion der Hoden einher und erkläre ein Nachlassen der sexuellen Lust.
Zum Stressabbau empfiehlt die DGE neben ausreichendem Schlaf und sportlichen Aktivitäten auch eine ausgewogene Ernährung.
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