Sofortprogramm für Klinikpflege
02.07.2015
Thomas Koch
VPU und Bundesverband Pflegemanagement fordern 2,5 Milliarden Euro für bessere Arbeitsbedingungen.
Der Bundesverband Pflegemanagement und der Verband der PflegedirektorInnen der Unikliniken Deutschlands (VPU) setzen sich gemeinsam für ein politisches Sofortprogramm für die Klinikpflege ein. Mindestens 2,5 Milliarden Euro seien nötig, um die Arbeitsbedingungen so zu verbessern, dass Pflegende Patienten angemessen versorgen können. „Die Politik hat trotz des unbefristeten Streiks des Pflegepersonals an der Charité immer noch nicht begriffen, wie ernst die Lage ist. Die Kollegen streiken nicht für mehr Geld, sondern für mehr Personal“, sagt Torsten Rantzsch, Vorstandsvorsitzender der VPU in der gemeinsamen Presserklärung. Er hebt ergänzend hervor, dass weitere Streichungen von Pflegestellen zu bundesweiten Streiks in Kliniken führen könnten.
Streik an der Charité vorerst ausgesetzt
Zehn Tage lang streikten Pflegende an Europas größter Universitätsklinik, der Berliner Charité, für mehr Personal und bessere Arbeitsbedingungen. Die Klinikverantwortlichen einigten sich gestern mit der Gewerkschaft Verdi auf Eckpunkte, die eine Grundlage für einen Tarifvertrag bilden sollen. Wie neue Stellen auf den Intensiv- und Allgemeinstationen sowie in Nachtdiensten genau finanziert werden sollen, ist laut Medienberichten bislang allerdings unklar. Der Streik wurde vorerst ausgesetzt.
Quellen
- VPU und Bundesverband Pflegemanagement. Pflege ist keine finanzielle Jongliermasse. Presserklärung vom 30.06.2015
- rbb-online. Streik an der Charité wird ausgesetzt. Meldung vom 01.07.2015
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