Demenz: Herausforderung im Akutkrankenhaus
29.10.2015
Kristina Mohr
Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus angemessen zu versorgen, ist oft für alle Beteiligten eine Herausforderung. Das Institut g-plus am Department für Pflegewissenschaft der Universität Witten/Herdecke führt deshalb bis 2018 drei von der Robert Bosch Stiftung geförderte Studienreise durch. Ziel der von Fachexperten begleiteten Reisen ist es, von Best-Practice-Beispielen im Ausland zu lernen, um die Versorgung von Demenzkranken erfolgreich zu verbessern.
Für die Teilnahme an den Studienreisen können sich an alle Personen bewerben, die professionell in der stationären Akutversorgung arbeiten, und die Situation für Demenzerkrankte verändern wollen. Dazu gehören beispielsweise Pflegende, Ärzte, Angehörige therapeutischer Berufe, Sozialarbeiter und Entscheider auf politischer Ebene.
Fachlichen Austausch fördern
Prof. Dr. Elke Donath, Leiterin des Instituts g-plus, betont: „Im Zentrum jeder Studienreise steht vor allem der fachliche Austausch – und zwar in dreifacher Hinsicht: die Diskussion mit den Experten im Gastland, der Dialog mit Experten und Reiseleiter und nicht zuletzt der Austausch der Teilnehmer untereinander“. Ihr sei wichtig, dass die Teilnehmer konkrete Antworten und Impulse für Konzepte bekämen, die sie in ihren Kliniken implementieren können. Hier könne der Blick ins Ausland neue Perspektiven eröffnen. Zusätzlich fänden vor und nach der eigentlichen Studienreise ergänzend Seminare statt, um die Erfahrungen zu vertiefen und den weiteren Austausch unter den Teilnehmern zu fördern.
Im April 2016 nach England
Ziel der ersten Studienreise werden vom 4. bis 8. April 2016 ausgewählte Einrichtungen in England sein. Interessierte können sich bis zum 31. Dezember 2015 beim Institut g-plus bewerben.
Quelle
Institut g-plus – Zentrum im internationalen Gesundheitswesen
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