Gesundheitsbereich weist Fachkraftengpässe auf
09.01.2015
Thomas Koch
Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) sind 175.000 von 568.000 Fachkräften in der Gesundheits- und Krankenpflege 50 Jahre oder älter. Da diese Mitarbeiter in 15 Jahren fehlen werden und der Bedarf an Pflegenden durch den demografischen Wandel weiter zunimmt, empfehlen die IW-Experten, dringend mehr Nachwuchs für den Bereich zu gewinnen.
Die Ergebnisse der Studie „Fachkräfteengpässe in Unternehmen. Die Altersstruktur in Engpassberufen“ des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) weisen auf eine hohe Anzahl fehlender Fachkräfte im Bereich Gesundheit, Soziales und Bildung hin. Das IW analysierte im September 2014 insgesamt 615 Berufe, um sogenannte „Engpassberufe“ zu identifizieren. Sie stellten bei 139 Berufen fest, dass offene Stellen nicht ausreichend besetzt werden können.
Alterung der Gesellschaft verschärft Engpässe
Die Experten des IW erwarten, dass die Engpässe weiter zunehmen, da viele der jetzt tätigen Fachkräfte in den nächsten 15 Jahren in Rente gehen. Sie errechneten für die Gesundheits- und Krankenpflege, dass nahezu jede dritte Fachkraft 50 Jahre oder älter ist (175.000 von 568.000 Fachkräften). Der demographische Wandel bedingt zudem, dass die Nachfrage an Pflegenden weiter wachsen wird. Deshalb sei es aus Sicht des IW besonders relevant, mehr Nachwuchs für die Pflege zu gewinnen.
