Sichere Überleitung
07.10.2015
Danilo Michalski
Das Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbH (AQUA) hat im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) ein Konzept zur Qualitätssicherung im Entlassungsmanagement entwickelt. Es legt Standards fest, nach denen eine reibungslose Entlassung von Patienten aus dem Krankenhaus oder die Überführung an eine weiterbehandelnde Einrichtung vollzogen werden sollte.
Die Entlassung von Patienten nach einem Klinikaufenthalt ist ein aufwendiger Prozess. Es muss beispielsweise geklärt werden, ob und von wem dieser fortführend betreut wird, wer für die Medikamentenverschreibung verantwortlich ist und welche Informationen der Betroffene benötigt. Um sicher zu stellen, dass das Entlassungsmanagement reibungslos und nach gewissen Richtlinien abläuft, hat das AQUA-Institut ein entsprechendes Konzept vorgestellt, das die kontinuierliche Versorgung des Patienten sicherstellen soll.
Ein Schwerpunkt liegt dabei auf einer geregelten Kommunikation aller Beteiligten. So muss geklärt werden, ob der Patient über die weiteren Schritte nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus aufgeklärt wurde und welche Informationen der nachfolgende Leistungserbringer (Ärzte, Pflegedienste, usw.) benötigt. Das AQUA-Institut empfiehlt in diesem Zusammenhang auch den Rückgriff auf Routinedaten und Prognosemodelle, um diejenigen Patienten zu identifizieren, die wahrscheinlich einen erhöhten Nachsorgebedarf haben.
Das vorgestellte Konzept ist Teil eines geplanten Qualitätssicherungsverfahrens, an dem sich zukünftig alle Krankenhäuser beteiligen müssen. Ob und wie dieses tatsächlich umgesetzt wird, entscheidet der G-BA.
Quelle
Pressemitteilung des AQUA-Instituts vom 30.09.2015.
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