Kammer RLP: 17 Listen zur Wahl
28.10.2015
Kristina Mohr
Nach sorgfältiger Prüfung hat der Wahlausschuss der rheinland-pfälzischen Pflegekammer Anfang der Woche 17 Listen bekanntgegeben, die für die Wahl Anfang Dezember kandidieren. Insgesamt bewerben sich 488 Kandidaten um die 81 Sitze der Vertreterversammlung.
„Die Vertreterversammlung der Landespflegekammer ist sozusagen das ‚Parlament der Pflegenden‘ im Land“, sagte Anja Kistler, Geschäftsführerin des Gründungsausschusses. Dort sollen zukünftig inhaltliche und organisatorische Fragen beraten und beschlossen werden, die professionell Pflegende betreffen. Dazu gehörten zum Beispiel Betreuungs-, Pflege- und Qualitätsstandards, aber auch die Höhe des Mitgliedsbeitrags.
Eine Stimme für eine Liste
Alle eingetragenen, wahlberechtigten Kammermitglieder wählen per Brief. Die Wahl beginnt mit dem Versand der Unterlagen Ende November und dauert bis zum 11. Dezember. Jede Pflegefachperson hat eine Stimme, um eine der 17 Listen zu wählen. Die 81 zu vergebenden Sitze werden nach dem Quotenverfahren errechnet, die sich aus der Anzahl der Stimmen pro Liste ergeben. Anschließend werden die Kandidaten je Liste von oben abgezählt, bis die ihrer Liste zustehenden Sitze vergeben sind.
Von der Basis bis zum Verband
Auf der Homepage der Pflegekammer finden Interessierte die kandidierenden Listen: Neben ver.di, der Arbeiterwohlfahrt (AWO) und dem Dachverband der Pflegeorganisationen Rheinland-Pfalz (DPO) haben auch größere Klinikverbände bzw. Unternehmensgruppen Listenvorschläge mit Kandidaten eingereicht. Hierzu gehören zum Beispiel die Uniklinik Mainz, die Stiftung Kreuznacher Diakonie, das Westpfalz-Klinikum, die Marienhaus-Unternehmensgruppe oder die Barmherzigen Brüder Trier. Aber nicht nur etablierte Verbände und Unternehmen stellen Kandidaten zur Wahl: Die Liste „Unabhängige Pflege“ ist ein überregionaler Zusammenschluss von Pflegenden der Basis. Regional haben sich Pflegende ebenfalls organisiert (Kammervertretung Südwestpfalz, Pflegende Eifel Mosel Hunsrück) und einen Listenvorschlag eingereicht. Außerdem sind bestimmte Berufsgruppen wie die Intensiv- und psychiatrische Pflege vertreten.
Damit ein Listenvorschlag zur Kandidatur zugelassen wurde, mussten mindesten 150 registrierte Kammermitglieder diesen unterschreiben. Wie der Gründungsausschuss mitteilte, haben 4031 Wahlberechtigte als Unterstützer eine Liste unterzeichnet, im Durchschnitt 237 Personen je Liste.
Quellen
- Landespflegekammer Rheinland Pfalz. 17 Listen kandidieren zur Kammerwahl. Pressemitteilung vom 26. Oktober 2015.
- Landespflegekammer Rheinland Pfalz
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