IT im Krankenhaus
23.06.2014
Anna Prager
Der Einsatz von Informationstechnologie im Krankenhaus wirkt sich positiv auf den Informationsaustausch und die Zusammenarbeit aus. Daneben arbeitet die Verwaltung effizienter und die Qualität der Patientenversorgung steigt.
Davon waren die in die quantitative Studie der Healthcare Information Management Systems Society (HIMSS) einbezogenen IT-Akteure überzeugt. HIMSS ist weltweit auf gemeinnütziger Ebene tätig, um die Gesundheitsversorgung durch den Einsatz von Informationstechnologie zu verbessern. Um den derzeit eingeschätzten Stellenwert und Nutzen von IT in deutschen Akutkrankenhäusern zu evaluieren, führte die Organisation in Zusammenarbeit mit Dell strukturierte Telefoninterviews mit 61 Teilnehmern durch. Die Befragungen richteten sich vorrangig an Leiter der IT Abteilungen (Chief Information Officer/CIO), vereinzelt aber auch an Mitarbeiter dieser Bereiche von Krankenhäusern mit mindestens 300 Betten.
Nutzen von IT im Krankenhaus
Die Interviewten waren sich zu etwa 80 Prozent einig, dass der Einsatz von IT dem Informationsaustausch und der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen nützt und für eine effizientere Verwaltung sorgt. Dass sich durch die IT auch eine qualitativ bessere Patientenversorgung erzielen lasse, vermuteten insgesamt 50 Prozent der Studienteilnehmer, hauptsächlich in großen Krankenhäusern. Insgesamt ein Drittel, in kleineren Kliniken sogar die Hälfte der Befragten, waren davon überzeugt, dass IT dem Informationsaustausch und der Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen und externen Organisationen dienlich ist.
Die Studienergebnisse lassen erkennen, dass der wahrgenommene Nutzen von IT im Krankenhaus gegenüber den verursachten Kosten überwiegt. Um den Erfolg weiter zu steigern, müssten nach Meinung der Studienteilnehmer vor allem organisatorische Veränderungen erfolgen. Außerdem wären ein stärkeres IT-Bewusstsein und eine intensivere Schulung der Anwender sowie ein höheres IT-Budget erforderlich.
IT-Trends der nächsten Jahre
Der Großteil der Befragten maß den IT-Themen Datensicherheit und elektronische Patientenakte im kommenden Jahr oberste Priorität bei. In den Folgejahren rücken der Ausbau der elektronischen Entscheidungsunterstützung, die Etablierung von Onlineplattformen, die Verbesserung der Interoperabilität sowie mobile Lösungen und Technologien in den Vordergrund.
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