Demenzversorgung
25.09.2017
Akutkrankenhäuser in den Niederlanden entwickeln immer wieder innovative Projekte in der Versorgung von Menschen mit Demenz und können somit auf eine langjährige praktische Erfahrung in der Entwicklung und nachhaltigen Implementierung von Maßnahmen zurückblicken. Von diesen Erfahrungswerten können auf der nunmehr dritten Studienreise im Programm „Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus – Internationale Studienreisen“, die von der Robert Bosch Stiftung gefördert wird, wieder Interessierte aus Deutschland profitieren.
Das vom Institut g-plus an der Universität Witten/Herdecke organisierte Programm ermöglicht seit 2015 von Experten geleitete Studienreisen zu Einrichtungen im Ausland, die mit beispielhaften Modellen die Versorgung von Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus erfolgreich verbessern konnten. Zielgruppe sind alle Personen im Gesundheitswesen, die die Versorgung von Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus verbessern möchten. Dazu gehören beispielsweise Pflegende, Ärzte, Angehörige therapeutischer Berufe, Sozialarbeiter oder Entscheider auf politischer Ebene. Die Robert Bosch Stiftung bezuschusst die Teilnahme mit 70 Prozent der anfallenden Kosten. Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Krankenhäusern, die im Programm „Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus“ von der Robert Bosch Stiftung gefördert werden, ist die Teilnahme kostenfrei.
Vom 26. Februar bis zum 2. März 2018 wird die Gruppe gemeinsam mit Experten und einer deutschsprachigen Reiseleitung in die Niederlande reisen und dort innovative Modelle zur Versorgung von Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus aus erster Hand kennenlernen.
Weitere Informationen zur Teilnahme an der 3. Studienreise erfolgen im November 2017.
Informationen zu den bisher durchgeführten Studienreisen nach Großbritannien und Norwegen finden Sie unter www.g-plus.org.
Quelle
Universität Witten/Herdecke
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