Welt-Diabetes-Tag
14.11.2016
Thomas Koch
Heute finden zahlreiche Veranstaltungen anlässlich des Welt-Diabetes-Tages statt. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) fordert Politik und Unternehmen auf, Pflegende besser vor Nadelstichverletzungen zu schützen.
Etwa zwei Millionen Menschen in Deutschland wissen nicht, dass sie an Diabetes erkrankt sind. Schätzungen zufolge wird der Typ-2-Diabetes rund zehn Jahre zu spät diagnostiziert. Um Folgeerkrankungen früher behandeln zu können und ein Bewusstsein für die schlummernde Erkrankung zu wecken, findet der diesjährige Welttag unter dem Motto "Augen auf den Diabetes" statt. Die „Deutschland misst“ Kampagne bietet einen Diabetes-Risiko-Test an, der 11 Fragen umfasst und Hinweise auf die persönliche Gefährdung in den kommenden fünf Jahren liefern soll. Wie die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) informiert, sind derzeit rund 6 Millionen Menschen in Deutschland an Diabetes mellitus erkrankt, viele der Betroffenen sind auf die Behandlung mit Insulin angewiesen.
DBfK fordert besseren Schutz vor Nadelstichverletzungen
Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) fordert Politik und Unternehmen auf, Pflegende im Rahmen der Insulintherapie besser vor Stichverletzungen zu schützen. Grund: In stationären Pflegeinrichtungen und der ambulanten Pflege werden ausschließlich Nadeln ohne Schutzvorrichtung verordnet und erstattet. „Längst hätte man die Erstattungsfähigkeit der Nadeln mit Schutzmechanismus, die das Arbeitsschutzrecht auch in der stationären und ambulanten Altenpflege für Insulininjektionen und Blutzuckerkontrollen durch Dritte vorschreibt, regeln müssen. Viele tausend Nadelstichverletzungen der beruflich Pflegenden hätten verhindert werden können“, sagt DBfK-Sprecherin Johanna Knüppel.
Mehr zum Thema
Nadelstichverletzungen sind die häufigsten Arbeitsunfälle im Klinikalltag. Das Infektionsrisiko ist zwar gering, die Folgen können jedoch bedeutend sein. Der Beitrag "Nadelstichverletzung" informiert sie über Infektions- und Transmissionsrisiken, übertragbare Errerger und das Unfallmanagement nach einer Stichverletzung.
